Wechselwirkung Parodontitis – Diabetes:

Darum lohnt es sich, umfassend zu beraten!

Sie kennen Ihre Kunden und wissen sicher, wer von ihnen an Diabetes erkrankt ist. Dieses Wissen macht Sie zum wichtigen Ratgeber und Partner in Sachen Gesundheit. Machen Sie ihre Kunden auf mögliche Zusammenhänge zwischen einer Diabetes-Erkrankung und der Gesundheit des gesamten Organismus aufmerksam! Es gilt, das Risiko von Diabetes-Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Netzhautveränderungen zu minimieren. Zudem haben Diabetiker ein dreifach höheres Risiko für Parodontitis, eine Erkrankung des Zahn-Halteapparates. Zwei Effekte, die in Zusammenhang mit der Mundhygiene und Zahnpflege stehen, sind für Diabetes-Patienten wichtig:

Parodontitis öffnet Keimen und Bakterien den Weg in den gesamten Organismus.
Durch konsequente gewissenhafte Zahnpflege und den Einsatz der optimalen Zahncreme und Zahnpflege-Zubehör (Interdentalbürsten etc.) können Diabetiker zudem ihre Blutzuckerwerte positiv mit beeinflussen.

Mit der passgenauen Beratung, wie wichtig die Mundhygiene gerade für diese Zielgruppe ist, schaffen Sie als Apotheker kostbaren Mehrwert.

* frei nach ZMK Diabetes-melitus-Update für Zahnärzte – Teil 1 15.03.2010Wissenschaftlich erwiesen ist, dass sich Diabetes und Parodontitis in einer Spirale gegenseitig beeinflussen: Schlecht eingestellte Blutzuckerwerte wirken sich negativ auf parodontale Erkrankungen aus. Der Verlauf einer Parodontitis ist schwerer. Andererseits verstärkt eine Parodontitis die Insulinresistenz der Zellen und erhöht dadurch die Blutzuckerwerte.

Diabetes und Parodontitis beeinflussen sich gegenseitig.
Bei Diabetes-Patienten ist die Mikrodurchblutung in den gingivalen und parodontalen Gewebestrukturen stark vermindert. Das Risiko, an einer Gingivitis und in der Folge einer Parodontitis zu erkranken, ist dadurch erhöht. Ebenfalls vermindert ist die Abwehr von Risikokeimen. Die gezielte Reinigung auch problematischer Stellen wie prothetisch versorgter Nischen, Interdentalräumen oder dem Zahnsaum ist daher besonders wichtig. Denn Keime und Bakterien, die durch einen gesunden Mund gar nicht erst in den Organismus gelangen, können dort auch keine Folgeerkrankungen auslösen.

„Die Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten immer mehr Belege für die intensive Wechselwirkung zwischen bakteriellen Zahnbelägen und parodontalen Erkrankungen einerseits und Allgemeinerkrankungen andererseits zu Tage gefördert“, so Prof. Peter Eickholz, Direktor der Poliklinik für Parodontologie der Universität Frankfurt am Main^[1]. Daher ist „jede Maßnahme zur Erhaltung der Mundgesundheit (...) immer auch ein Baustein für die Gesunderhaltung des ganzen Körpers“.

Eine aktuelle japanische Studie belegt den Zusammenhang zwischen Diabetes und Parodontitis: In dem multivariaten linearen Regressionsmodell war die Parodontalbehandlung signifikant mit einer Verringerung von HbA1c assoziiert. Dieser Wert gibt Aufschluss, wie hoch der durchschnittliche Blutzuckerwert der vergangenen Woche war. Er gilt als Blutzuckergedächtnis und ist in der Diabetesbehandlung ein wichtiger Messwert zur Kontrolle^[2].

Aminomed - Diabetes-Parodontitis-Aktion für Ihre Kunden

Diabetes-Parodontitis-Aktion für Ihre Kunden:
Kombinieren Sie die nächste Blutzucker-Messaktion in Ihrer Apotheke mit dem Thema „Mundgesundheit“! Durch umfassende Beratung bieten Sie Ihren Kunden damit echten Mehrwert – auch in Kombination mit der Abgabe von Probetuben der für Diabetiker idealen Zahncreme. Wir unterstützen Sie gerne dabei!

Beratungs-Tipp:
Berichtet Ihnen ein Kunde über Zahnfleischprobleme oder Zahnfleischbluten? Das kann für Sie ein guter Einstieg in ein weiterführendes Beratungsgespräch sein. Empfehlen Sie Ihrem Kunden, seinen Blutzuckerwert messen zu lassen! Denn ungefähr ein Drittel der an Typ-I- oder Typ-II Diabetes erkrankten Erwachsenen weiß gar nichts von seiner Erkrankung^[3,4]! Auch Ihr Verweis, bei Zahnfleischbluten unbedingt den Zahnarzt aufzusuchen, kann wesentlich zur Früherkennung einer Diabetes-Erkrankung beitragen. Denn dieser kann mit sensibler Anamnese bis zu 73 Prozent der nicht erkannten Diabeteserkrankungen frühzeitig identifizieren! Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. regt daher ein Blutzucker-Screening beim Zahnarzt an, das Patienten nach Feststellen einer möglichen Diabetes-Prädisposition bekommen sollten.

Dr. Frank Marahrens, Zahnarzt und tätig im Bereich der Aus- und Fortbildung von Praxismitarbeitern, charakterisiert die Eigenschaften der für Diabetiker optimalen Zahncreme:

gute Reinigungsleistung
niedriger RDA
gut bioverfügbares Fluorid
natürliche Inhaltsstoffe wie Kamillenblütenextrakt, Provitamin B5 und andere ätherische Öle, möglichst antibakteriell und antientzündlich eingestellt, zur Stärkung der gingivalen Struktur
Die Blutzirkulation anregende ätherische Öle (Menthol, Eukalyptol etc.)
Integration von Xylit zur Hemmung der Plaque-Neubildung

Diabetes-Typen

Diabetes Typ I
Der Typ-I Diabetes tritt bevorzugt vor dem 35. Lebensjahr auf, aber auch ältere Erwachsene können an Typ-I Diabetes erkranken. In der Regel beginnt der Typ-I Diabetes abrupt, mit plötzlich einsetzenden Symptomen und Beschwerden wie vermehrter Harnbildung, ungewöhnlichem Durst, unerklärlichem Gewichtsverlust und Müdigkeit.

Diabetes Typ II
Der Typ-II Diabetes tritt vorwiegend im mittleren bis hohen Erwachsenenalter auf. Immer häufiger entwickeln jedoch auch übergewichtige Jugendliche und junge Erwachsene diese Form der Diabetes. Der Typ-II Diabetes zeigt sich zunächst als verminderte Insulinempfindlichkeit (Insulinresistenz) und eine anschließend gestörte Insulinbildung. Der Blutzucker kann daher nur in unzureichendem Maß aus dem Blut in die Zellen transportiert werden.

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Quellen:
[1] IGZ Die Alternative Nr.1/2015, P.Eickholz: Ist Parodontitis atemberaubend? S.16-17
[2] www.zm-online.de, Zahnärztliche Mitteilungen, zm-Redaktion, 30.05.2018
[3] IDF Diabetes Atlas, 6th ed., Brussels, Belgium: International Diabetes Federation; 2013.
[4] Tamayo T, Rosenbauer J, Wild SH, Spijkerman AM, Baan C, Forouhi NG, Herder C, Rathmann W.; Diabetes in Europe: An update for 2013 for the IDF Diabetes Atlas. Diabetes Res Clin Pract. 2013 Nov 27

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